30.12.2020

Rente: Wer seinen Rentenanspruch kennt, beginnt eher mit dem Sparen

Bei Renteneintritt drohen erhebliche finanzielle Einschnitte. Die private Altersvorsorge lohnt sich, selbst mit kleinen Beiträgen lässt sich eine Menge erreichen.

Rente und private Altersvorsorge sind zwei Themen, die eher selten Neugier wecken. Dabei besteht in zahlreichen Fällen großer Handlungsbedarf. Die meisten Berufstätigen sind sich nicht darüber im Klaren, welche finanziellen Abstriche der Eintritt in den Ruhestand für sie bedeuten wird. Dabei drohen erhebliche Einschnitte, d.h. es wird weniger Geld zur Verfügung stehen, der bisherige Lebensstandard ist oftmals nicht zu halten.

Die private Vorsorge verspricht Abhilfe oder zumindest eine Linderung. Allerdings fällt es den meisten Menschen schwer, tätig zu werden. Sie möchten lieber jetzt konsumieren, anstatt Geld für später auf die Seite zu legen. Als Folge wird kaum oder gar nicht gespart, was erhebliche Konsequenzen für die finanzielle Situation im Alter hat.

Im Jahr 2018 hat die Frankfurter Goethe-Universität die Ergebnisse einer relevanten Studie veröffentlicht. Zusammen mit einem weiteren Forschungsinstitut sowie der Unterstützung zweiter Bankhäuser wurde untersucht, wie gut Verbraucher über ihre Rentenansprüche informiert sind. Mittels Online-Rechner konnten mehr als 10.000 Bankkunden herausfinden, wie es um ihre spätere Rente steht.

Die Studie zeigt, dass die Mehrheit der Teilnehmer nur grob abschätzen konnte, welche Rentenansprüche bestehen. Zumeist wurde die Höhe der späteren Rente überschätzt. Allerdings blieb dies nicht ohne Folgen. Im Rahmen einer Nachkontrolle wurde ermittelt, ob und wie die Teilnehmer der Studie reagiert haben. Das Ergebnis ist eindeutig: Ein erhebliche Teil begann damit, mehr Geld für später auf die Seite zu legen.

Streng genommen überrascht dies nicht. Ob Altersvorsorge oder andere Bereiche, häufig bedarf es lediglich eines kleinen Anstoßes, damit es wirklich los geht. Im besagten Fall wurde zahlreichen Studienteilnehmern bewusst, wie entscheidend es doch ist, selbst Geld für den Ruhestand auf die hohe Kante zu legen.

Möglichkeiten der privaten Altersvorsorge

Wer für seinen Ruhestand finanziell vorsorgen möchte, hat zahlreiche Möglichkeiten. Häufig denken Interessenten zunächst nur an die klassischen Riester-Produkte, wie z.B. private Rentenversicherungen, Lebensversicherungen oder Bausparverträge. Aber das ist längst nicht alles, es existieren zahlreiche Alternativen.

In den meisten Fällen stellen die staatlich geförderten Lösungen (mittels Riester- oder Rürup-Förderung) eine gute Wahl dar – insbesondere wegen der finanziellen Zulagen. Entscheidend ist letztlich in diesem Umfeld vor allem die Tarifwahl. Zwischen den Förderprodukten der einzelnen Anbieter können erhebliche Konditionsunterschiede bestehen. Wer präzise vergleicht und z.B. unsere Rechner nutzt oder sich von unseren Spezialisten beraten lässt, findet die passende Lösung.

Wer sich nicht binden möchte, kann auch andere Sparprodukte wählen. In den vergangenen Jahren haben sich vor allem fondsgebundene Produkte zu einer beliebten Wahl entwickelt. Es gibt sie je nach Produkt mit oder ohne staatliche Förderung. Entfällt die Förderung, gibt es zwar keine Zuschüsse, aber dafür kann z.B. die Möglichkeit gegeben sein, jederzeit über den bisher gebildeten Kapitalstock zu verfügen.

Außerdem wäre da noch das Thema Eigenheim. Wer nicht in der eigenen Immobilie wohnt, muss üblicherweise einen staatlichen Teil seines Einkommens für Mietzahlungen aufwenden. Wer hingegen bis zum Renteneintritt im Eigenheim wohnt, erzielt eine erhebliche Ersparnis. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Mieten stärker anziehen, als die Renten angepasst werden.

 


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