20.09.2010

Krankenzusatzversicherung: Es wird zu wenig private Vorsorge betrieben

Obwohl im Gesundheitswesen Einschnitte erwartet werden, sorgen die Bundesbürger kaum privat vor.

Grundsätzlich sind sie bereit, Geld für eine Krankenzusatzversicherung auszugeben, denn neun von zehn Haushalten erwarten, dass die Beiträge für die gesetzliche Krankenversicherung in Zukunft weiter ansteigen. Viele Bürger schätzen, dass Patienten mehr Zuzahlungen leisten müssen und glauben, dass die Krankenkassen schrittweise Leistungen streichen werden.

Obgleich die künftigen Entwicklungen im Gesundheitswesen eher pessimistisch eingeschätzt werden, sorgen nur wenige Bürger privat vor. Nur ca. 20 % der gesetzlich Krankenversicherten besitzen eine private Zusatzversicherung, die beispielsweise für erstklassigen Zahnersatz zahlt. Doch warum ist das so?

Viele Menschen lassen dieses Thema einfach ungeachtet. Wer beschäftigt sich schon gerne mit dem Gedanken, krank zu sein oder Schmerzen zu haben, wenn es ihm im Moment gut geht.

Doch den meisten ist nicht wirklich bekannt, welche Summen eine Krankenzusatzversicherung im Ernstfall auffangen kann, die sonst selbst getragen werden müssen. Hier zwei Beispiele: Beim Zahnersatz rechnen die wenigsten damit, dass schon ein einzelnes Implantat mit 3.000 Euro oder mehr zu Buche schlagen kann und es nur einen geringen Zuschuss von der gesetzlichen Krankenkasse gibt. Auch bei Auslandsreisen unterschätzen viele die Summen, die auf sie zukommen können, wenn einmal ein Rücktransport nach Deutschland im Fall einer ernsthaften Erkrankung mehr als 10.000 Euro kosten kann.

 


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