25.04.2013

Kann ein Affe den Index schlagen?

Es gibt eine Geschichte, in der Affen mit dem Werfen von Dartpfeilen auf den Kursteil des „Wall Street Journal“ richtiger gelegen haben sollen, als die Profis an der Börse.

Diesen Mythos hat man nun genauer unter die Lupe genommen und siehe da, es hat sich ergeben, dass das Zufallprinzip sowohl Aktienfondsmanager als auch Statistiken bei Indexfonds im Regen stehen lässt.

Wie von britischen Forschern der Cass Business School in London mit einer virtuellen Affenhorde nachgestellt, hatten die Affen fast immer die Nase vorn.

Aber warum ist das so? Zum einen sind es die Gebühren, denn die Aktienfondsmanager verlangen ein bis zwei Prozent pro Jahr für ihre Tätigkeit. Zum anderen ist da der Herdentrieb gepaart mit der Logik. Je besser Aktien laufen, desto höher werden sie gewichtet. Mit einem Indexgewicht von acht bis zehn Prozent sind einige Aktien bedeutungsvoller als andere. Viele folgen einfach dem DAX oder orientieren sich dicht daran und erwerben dadurch überwiegend gut gelaufene Titel. Die schlecht gelaufenen werden vernachlässigt. Affen verlassen sich voll und ganz auf den Zufall. Die Gewinnchancen dieser Taktik sind umstritten und werden nun durch das Affenexperiment noch umstrittener.

Es bedeutet jedoch nicht, dass Indexfonds grundsätzlich schlecht sind. Anleger sollten sich nicht verunsichern lassen. Wenn sie sich an Indexfonds von großen, geläufigen Börsenindizes halten, dann würden sie zwar fiktiven Affen unterliegen, aber es gibt gute Aussichten besser dazustehen, als die Mehrzahl der Investmentprofis.

 


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