09.06.2010

Gute Renten für Selbstständige – die Entscheidung für Rürup

Dabei ist es wichtig die gesetzlichen Ansprüche nicht zu verschenken.

Ein Selbstständiger bzw. Freiberufler kann zum größten Teil selbst bestimmen, wie er seine Altersvorsorge gestalten möchte. Dabei kann er aus einer Vielzahl von Kombinationen wählen. Nur wenige müssen in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen.

Dabei ist es wichtig die gesetzlichen Ansprüche nicht zu verschenken, d.h. es müssen zuerst bereits existente gesetzliche Rentenansprüche gesichert werden. Wer vor der Existenzgründung angestellt war hat somit auch Ansprüche an die gesetzliche Rentenversicherung. Um das bereits eingezahlte Geld nicht zu verlieren, muss der Selbständige bzw. Freiberufler die Mindestversicherungszeit von 60 Monaten erreichen. Ansonsten sollten freiwillig Beiträge nachgezahlt werden. Es gilt also: Keine Mindestversicherungszeit – keine gesetzliche Rente

Es ist dann nur noch die Erstattung eingezahlter Rentenbeiträge möglich, welche dann nur mit Abschlägen und ohne Verzinsung ausgezahlt werden. Diese Möglichkeit ist also denkbar ungünstig.

Nun zur Entscheidung für Rürup. Man sollte die staatliche Förderung nicht außer Acht lassen. Die Rürup-Rente hat nicht den besten Ruf, aber das ist ein Irrtum. Selbstständige bzw. Freiberufler ohne weitere Absicherung durch die gesetzliche Rentenversicherung oder berufsständische Versorgungseinrichtungen können auf diese Weise, bis zu 20 000,- Euro im Jahr steuerbegünstigt in die private Altersvorsorge investieren.

Momentan werden Beiträge zwar nur zu 70% angerechnet, dennoch kann einem Spitzenverdiener der Beitrag von jährlich rund 6000,- Euro etwa 1800,- Euro Steuervorteil bringen. Im Jahr 2025 sind die Beiträge dann vollends absetzbar. Dann beträgt der mögliche Steuervorteil sogar 2500,- Euro im Jahr.

Die Renten sind zwar bei Rentenbeginn steuerpflichtig, aber erst im Jahr 2040 zu 100%. Gegenwärtig werden 60% der ausgezahlten Rürup-Renten besteuert. Für Rentner im Jahr 2025 liegt der Besteuerungsanteil bei schätzungsweisen 85%. Bei Auszahlung nur einer Rürup-Rente kann dann mit Einschluss aller denkbaren Abzüge und des steuerfreien Existenzminimums alles in allem weit über 13 000,- Euro der Rente steuerfrei bleiben.

Man sollte dann auf jeden Fall, um auch mit einer garantierten Rente kalkulieren zu können, eine klassische Rürup-Rentenversicherung wählen und nicht die Fonds-Variante. Diese verschafft bei einem Investment in Investmentfonds zwar eine höhere Renditechance, aber man hat keine Garantie, dass die Fonds schlecht laufen und die Rente vermiesen.

Man sollte neben der finanziellen Sicherheit auch etwas für die Rendite tun. Für eine optimale Rendite kann man einen fondsbasierten Riester-Vertrag abschließen. Eine Förderung für Selbstständige gibt meist nicht, aber man kommt bei der Auszahlung in den Genuss von Steuervorteilen. Hierbei gelten dieselben Bestimmungen wie bei der Lebensversicherung. Besonders zu erwähnen ist hier, dass die Abgeltungssteuer nicht greift, so dass sich der Zinseszins-Effekt voll zum Tragen kommt. Wichtig ist auch, dass das Kapital garantiert ist. Verluste sind infolgedessen ausgeschlossen.

 


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