30.10.2017

Gefährliche Wildunfälle: Diese Kfz-Versicherung benötigen Sie

Kollisionen mit Rehen oder Wildschweinen sind gefährlich und enden oft kostspielig. Nur mit dem richtigen Versicherungsschutz ist eine Übernahme der Kosten gewiss.

Rehe, Wildschweine sowie viele weitere heimische Wildtiere halten keinen Winterschlaf. Ganz im Gegenteil: Der Winter nähert sich und die Tiere sind aktiver denn je. Besonders in den frühen Morgen- und Abendstunden ist eine hohe Aktivität festzustellen. Oft kommen sie dabei in die Nähe von Fahrbahnen oder überqueren diese sogar. Leider ereignen sich dabei immer wieder schlimme Unfälle.

Vor knapp zwei Wochen hat der Gesamtverband der Deutschen Versicherer (GDV) seine neuesten Zahlen rund um das Thema Wildunfall veröffentlicht. Leider sind die Daten nicht sehr erfreulich, denn die Anzahl der von den Versicherern registrierten Wildunfälle hat innerhalb der vergangenen Jahren zugelegt.

Für die letzten Jahre gilt, dass pro Jahr rund 250.000 Wildunfälle registriert wurden. Im vergangenen Jahr waren es jedoch über 264.000 registrierte Unfälle. Damit wurde ein eindeutiger Trend untermauert, es handelt sich um den höchsten Wert innerhalb der letzten zehn Jahre und zugleich ist die Tendenz steigend: 2007 wurden lediglich 225.000 Wildunfälle festgestellt.

Kosten der Schadenregulierung sind gestiegen

Gleichzeitig sind auch die durchschnittlichen Schadenkosten gestiegen. Vergangenes Jahr mussten die Versicherer tief in die Tasche greifen, in Summe haben sie die Wildunfälle 682 Mio. Euro gekostet. Pro Kollision ergeben sich daraus durchschnittliche Kosten von 2.580 Euro. Dies ist zugleich der höchste Durchschnittswert innerhalb der letzten zehn Jahre.

Über die Kosten einer Schadenregulierung entscheiden mehrere Faktoren, wie insbesondere das Ausmaß des Schadens. Aufgrund der zahlreichen Schäden – umgerechnet ereignen sich rund 720 Wildunfälle am Tag – lässt sich dieser Faktor jedoch vernachlässigen. Der Hauptgrund für die gestiegenen Kosten ist ein anderer. In den vergangenen Jahren haben nämlich die Autohersteller und Kfz-Werkstätten selbstbewusst an der Kostenschraube gedreht. Insbesondere die Preise für Ersatzteile haben spürbar angezogen, wodurch die Behebung von Unfallschäden teurer geworden ist.

An einer Kfz-Versicherung mit Teilkaskoschutz führt kein Weg vorbei

Autofahrer brauchen diese Kosten nicht zu fürchten, sofern sie ausreichend versichert sind. Die Kfz-Haftpflicht deckt Schäden durch Wildunfälle nicht ab. Deshalb wird ein Teilkaskoschutz benötigt. Sobald er besteht, gilt eine Übernahme der Kosten durch den Kfz-Versicherer als gewiss – zumindest wenn eindeutig nachweisbar ist, dass ein entstandener Schaden auf die Folgen einer Kollision mit einem Wildtier zurückgeht.

Selbstverständlich bietet die Vollkaskoversicherung denselben Schutz, d.h. die finanziellen Folgen eines Wildunfalls sind ebenfalls abgedeckt. Interessant in diesem Zusammenhang: Weil der Fahrer für den Unfall streng genommen nichts kann, führt ein Wildunfall zu keiner Herabsetzung der Schadenfreiheitsklasse. Somit hat der Unfall auch keinen Anstieg des Versicherungsbeitrags zur Folge.

In welchem Umfang Wildunfälle versichert sind, ist je nach Versicherer und Tarif verschieden. Viele Tarife decken ausschließlich Unfälle mit großem Haarwild, wie Rehen und Wildschweinen, ab. Allerdings gibt es auch Tarife mit erweitertem Schutz, die für so manchen Kraftfahrer äußerst interessant sein können. Unser Vergleich für Kfz-Versicherungen hilft Ihnen dabei, den passenden Tarif zu finden. Profitieren Sie von starken Leistungen sowie einem niedrigen Beitrag.

Das persönliche Unfallrisiko senken

Am besten ist es, wenn Unfälle ausbleiben. Hierzu können Kraftfahrer einen erheblichen Beitrag leisten. Den besten Schutz verspricht eine umsichtige Fahrweise. Wie einleitend schon erwähnt, sind Wildtiere vor allem in den frühen Morgen- und Abendstunden sehr aktiv.

Insbesondere in ländlichen Umgebungen sowie in der Nähe von Wäldern gilt es deshalb vorsichtig zu sein und ganz genau hinzusehen. Wer ein Tier in Nähe der Fahrbahn erblickt, sollte seine Geschwindigkeit reduzieren und langsamer fahren, denn oft befinden sich weitere Tiere in der Nähe. Insbesondere durch eine Reduzierung der Geschwindigkeit können Kraftfahrer ihr Unfallrisiko spürbar senken.

 


zur News-Übersicht