04.05.2015

Inkasso: Mehr Senioren haben mit Geldproblemen zu kämpfen

Älteren Menschen wird eine große Kaufkraft zugesprochen. Doch nicht alle Rentenempfänger sind gut bei Kasse, viele erhalten regelmäßig Post von Inkassofirmen.

Die Wirtschaft hat eine neue Zielgruppe entdeckt. Ältere Menschen rücken verstärkt in den Mittelpunkt des Marketings, noch nie zuvor wurden die „Best Ager“ so umworben, längst gilt die „Generation 50-Plus“ als gefragte Käuferschaft. Kein Wunder, schließlich wird die Anzahl der Älteren immer größer, die demographische Entwicklung zeigt eine deutliche Verlagerung – von einer klassischen Alterspyramide kann in Deutschland keine Rede mehr sein.

Generell ist es tatsächlich so, dass sich die Älteren zu einer wichtigen Zielgruppe entwickelt haben. Sie genießen den Ruf, über eine gute Kaufkraft zu verfügen, schließlich sind meist die Kinder aus dem Haus und das Eigenheim ist auch abbezahlt. Zugleich sind die Menschen dazu bereit, ihr Leben im Alter so richtig auszukosten, weshalb sie dazu gewollt sind, mehr Geld auszugeben.

Nicht allen Rentenempfängern geht es gut

Allerdings sind Darstellungen dieser Art oftmals übertrieben ausformuliert, denn obwohl die Anzahl der solventen Senioren zunimmt, gibt es auch immer mehr Bundesbürger, die von Altersarmut bedroht sind. Deutlich wird dies anhand von Geldproblemen, auf die erst kürzlich in einem Beitrag der „FAZ“ aufmerksam gemacht wurde. Demnach sollen die über 65-Jährigen längst zur zweitgrößten Schuldnergruppe der Anwälte und Inkassounternehmen aufgestiegen sein. Vor allem Banken zählen zu den häufigsten Gläubigern.

Hieran wird ein Kernproblem ersichtlich. Die gesetzliche Rentenversicherung weist Schwächen auf, d.h. viele Bürger erhalten zwar eine Rente, doch die reicht ihnen kaum zum Leben. Als Folge werden Kredite aufgenommen, die kurze Zeit später noch größere Probleme verursachen. Dementsprechend ist es wichtig, rechtzeitig Vorsorge zu leisten. Zwar machen viele Menschen nach wie vor einen Bogen um die private Altersvorsorge. Doch wer diesen Schritt nicht macht, wird seine Entscheidung später bereuen. Außerdem war es noch nie so leicht, Vorsorgemaßnahmen zu ergreifen. Das Spektrum an guten Finanzlösungen ist größer als je zuvor.

 


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