Riskante Kreditmodelle

Wer das Risiko liebt, setzt bei der Rückzahlung auf fremde Währungen oder Aktien

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rzielt man an der Börse oder den Devisenmärkten hohe Renditen mit seinem für die Immobilie vorgesehenen Tilgungsbetrag, dann ist man schneller schuldenfrei als mit einer gewöhnlichen Finanzierung. Bei der sogenannten Fondshypothek zahlt man für das Darlehen nur die Zinsen. Statt normal zu tilgen, verpfändet man jeden Monat Anteile an einem Aktienfond, die man kauft, an die Bank. Nach der vereinbarten Laufzeit des Darlehens wird dieses mit dem angesparten Fondsvermögen zurück gezahlt. Dabei wird spekuliert, dass am Ende die Fondsrendite höher ausfällt als der Effektivzins des Darlehens.

Fremdwährungskredite werden – wie der Name schon sagt – in einer fremden Währung aufgenommen und der Gegenwert wird in Euro ausbezahlt. Danach ist man verpflichtet sämtliche Zins- und Tilgungsraten in der Fremdwährung zu leisten. Von einem Giro- oder extra dafür eingerichtetem Abwicklungskonto, werden die Raten zum aktuellen Eurokurs eingezogen. Vor allem Yen und Schweizer Franken sind die populärsten Fremdwährungen, da die Zinsen in Japan zur Zeit etwa 2 Prozentpunkte und in der Schweiz um 1 Prozentpunkt unter den in Euro-Ländern üblichen Zinssätzen liegen.

Sollte der Euro gegenüber der Fremdwährung steigen, muss man weniger zurück zahlen. Fällt der Euro allerdings, kehrt es sich in das Gegenteil um. Und das gilt sowohl für die monatlichen Raten als auch für die Restschuld. Also ein Modell, das denjenigen, der ohnehin knapp kalkuliert, sehr schnell ruinieren kann.