14.11.2016

Sterbegeldversicherung: Kosten der Bestattung richtig absichern

Kosten für die eigene Bestattung rechtzeitig abdecken und die Hinterbliebenen finanziell entlasten. Unsere Tipps zur Umsetzung in der Praxis.

Für die Hinterbliebenen ist der Tod eines Menschen stets eine schwierige Angelegenheit – und das nicht nur emotional. Immer häufiger gehen mit dem Tod eines Verwandten auch finanzielle Schwierigkeiten einher. Das Kernproblem sind die hohen Kosten einer Bestattung. Selbst eine relativ schlicht gehaltene Bestattung kann sich schnell auf Gesamtkosten in Höhe von mehreren tausend Euro belaufen.

Viele Menschen möchten ihren Kindern diese Kosten nicht aufbürden und deshalb Vorsorge leisten. Lösungen gibt es mittlerweile einige. Am häufigsten wird jedoch auf die Sterbegeldversicherung gesetzt. Seit Jahren befindet sie sich auf dem Vormarsch, was bei genauerem Hinsehen nicht überrascht.

Bis zum Jahr 2004 war es noch so, dass Hinterbliebene eine Sterbegeldzahlung von der Krankenkasse erhielten. Allerdings sind diese Zeiten vorbei, das Sterbegeld wurde in der gesetzlichen Krankenversicherung vollständig gestrichen. Von wenigen Ausnahmen (z.B. der Tod eines Beamten) einmal abgesehen, sind die Hinterbliebenen somit finanziell auf sich selbst gestellt.

Im Übrigen hilft es auch nicht weiter, das Geld aus dem Erbe einzusetzen. Zum einen ist gar nicht immer Geld vorhanden, das an Hinterbliebene fließt. Zum anderen steht das Geld nicht unmittelbar zur Verfügung. Es dauert, bis ein Testament eröffnet ist und erste Zahlungen erfolgen. Das für die Bestattung benötigte Geld muss erheblich früher zur Verfügung stehen.

Kosten der Bestattung absichern

Erst kürzlich hat die Zeitung „Welt“ in ihrer Online-Ausgabe einen Bericht über die Sterbegeldversicherung veröffentlicht, in der von einem Abschluss abgeraten wird. Laut den Verbraucherschützern, die im Beitrag zur Wort kommen, würden die Versicherungsnehmer viel Geld auszahlen, die Hinterbliebenen in Summe jedoch weniger ausgezahlt bekommen.

Hierzu möchten wir anmerken, dass dies nicht zwangsläufig so ist. Schlussendlich spielt der Wahl von Versicherer und Tarif eine große Rolle. Wer sich für die richtige Police entscheidet, ist gut abgesichert. In diesem Zusammenhang kommt es auch darauf an, in welchem Alter der Abschluss einer Versicherung erfolgt. Im Allgemeinen gilt: Je später der Abschluss erfolgt bzw. je älter der Versicherungsnehmer ist, desto sinnvoller ist die Sterbegeldversicherung. Grund ist die Form der Absicherung: Nach dem Tod des Versicherungsnehmers wird eine fest vereinbarte Versicherungssumme ausbezahlt – auch wenn die Summe der bislang eingezahlten Beiträge niedriger ist.

Wer bereits früher vorsorgen möchte, muss nicht zwangsläufig auf eine Sterbegeldversicherung setzen. Dann bietet es sich ebenso an, Geld konsequent auf die Seite zu legen. Am besten ist es, einfach ein Tagesgeldkonto zu besparen. Entscheidend ist, fortlaufende Monatszahlungen zu leisten, damit im Lauf der Jahre ein ausreichender Betrag angespart wird. Interessant an dieser Variante ist vor allem die Tatsache, dass keinerlei Gebühren anfallen und das Guthaben auch noch verzinst wird. Allerdings ist eine Sache zu bedenken: Das Geld sollte rechtzeitig den entsprechenden Personen zugänglich gemacht werden, damit es nicht erst in die Erbmasse fällt und womöglich blockiert wird.

 


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