Zu Beginn des Jahres wurde der Terminservice für Kassenärzte eingeführt: Die Ärzte sollen freie Termine melden, die dann von der zuständigen Servicestelle an Patienten vermittelt werden. Kernidee ist es, den Patienten so zu kürzeren Wartezeiten zu verhelfen.
Allerdings scheint es nicht so, als ob das Vorhaben von Erfolg gekrönt ist. Viele Praxen haben kaum ein Interesse daran, ihre Termine zu melden. Oft haben sie im Alltag schon genug zu tun, sodass kaum Zeit bleibt. Außerdem ist das Verfahren an hohe Kosten gekoppelt, die Kritiker gerne einsparen möchten.
Lange Wartezeiten beim Facharzt
Wie eine aktuelle Untersuchung der kassenärztlichen Bundesvereinigung zeigt, müssen Kassenpatienten in Deutschland lange auf ihre Arzttermine warten. Dies gilt zumindest für Termine bei Fachärzten. Ganze 28 Prozent müssen länger als drei Wochen warten. Weitere 23 Prozent warten zwischen einer und drei Wochen.
Bei den Privatversicherten ist die Situation eine andere. Zwar lassen sich Wartezeiten auch dort nicht vermeiden, allerdings ist das Ausmaß bei weitem nicht so schlimm. Gerade einmal zehn Prozent der Kassenpatienten müssen länger als drei Wochen auf einen Termin beim Facharzt warten.
PKV und Krankenzusatzversicherung
Diese Zahlen belegen deutlich, welche Vorteile die private Krankenversicherung bietet. Wer zum Wechsel berechtigt ist, sollte deshalb über diese Option nachdenken. Immerhin eröffnet sich die Chance, in mehreren Bereichen zu profitieren. Abgesehen von kürzeren Wartezeiten bei Fachärzten lassen sich bei entsprechender Absicherung auch mehr Behandlungsmaßnahmen abdecken. Zugleich profitieren Privatversicherte häufig von niedrigeren Beiträgen.
Sollte ein Wechsel in die private Krankenversicherung nicht möglich sein, bleibt unter Umständen noch eine Krankenzusatzversicherung. Bei entsprechender Tarifwahl kann auch sie frühere Termine bei Fachärzten ermöglichen.
