02.08.2011

PKV-Einsteigertarife – nein Danke?

Viele PKV-Versicherer waren in den letzten Jahren bestrebt, stark zu wachsen und haben daher auch vermehrt versucht, preisbewusste Kunden anzusprechen. Ein Einstieg in die private Krankenversicherung wurde durch sogenannte „Einteigertarife“ finanziell interessanter gemacht.

Einsteigertarife in der PKV zeichnen sich in erster Linie durch ihre niedrigen Beiträge aus. Für relativ wenig Geld bietet sich die Möglichkeit, einen Versicherungsschutz zu erlangen, den man in etwa mit dem Schutz der gesetzlichen Krankenversicherung vergleichen kann. Die Attraktivität dieser Tarife besteht für den Kunde vor allem darin, weiterhin gleichwertig versichert zu sein und hierbei noch Beitrag zu sparen.

Doch nicht alle PKV-Anbieter haben hiermit gute Erfahrungen gemacht. Inzwischen gibt es schon zwei Versicherungsunternehmen, die ihre Strategie geändert und beschlossen haben, ihre Einsteigertarife einzustellen. Dies sind zunächst einmal die DKV und die Central Krankenversicherung, die sich nun vermehrt um das Geschäft mit den sogenannten „Premiumkunden“ kümmern möchten. Die Einsteigertarife werden eingestellt.

Die Tarifeinstellungen berühren jedoch lediglich Neukunden. Die Bestandskunden können nicht einfach aus ihren Tarifen gedrängt werden. Wer zukünftig in die PKV wechseln möchte, um seine Versicherungskosten zu senken, sollte sich daher beeilen. Obwohl es bislang noch viele Versicherer gibt, die relativ kostengünstige Einsteigertarife anbieten, wäre es durchaus denkbar, dass die Tarifeinstellungen von DKV und Central Krankenversicherungen zu einem Trend führen und andere Versicherer in einiger Zeit diesem Beispiel folgen könnten. Experten halten diese neue Zielrichtung für zweckmäßig. So kann sich die PKV besser von der GKV abgrenzen und auch das Zahlungsausfallrisiko wird dadurch verringert. Die meisten Nichtzahler sind überwiegend in den Einstiegstarifen zu finden.

 


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