21.03.2016

Clever: Gebrauchtwagen günstig mit Notrufsystem ausstatten

Die Kfz-Versicherer haben ihren Unfallmeldedienst vorgestellt. Als Notrufsystem ist er vor allem in Gebrauchtfahrzeugen hervorragend zu nutzen.

Ab März 2018 müssen alle neu zugelassenen Pkws mit einem automatischen Notrufsystem (auch „E-Call“ genannt) ausgestattet sein. Systeme dieser Art erkennen Unfälle eigenständig und setzen via Mobilfunk einen Notruf ab, damit Rettungskräfte schneller am Ort des Geschehens eintreffen.

Die Entwicklung solcher Systeme eilt mit großem Tempo voran. Den Ton geben bislang die Autohersteller an, die entsprechende Lösungen vor allem für ihre Fahrzeuge der Oberklasse anbieten. Wie wir vor einigen Wochen berichtet haben, arbeiten die deutschen Kfz-Versicherer an einer eigenen Lösung.

Unfallmeldedienst der Kfz-Versicherer

Der „Unfallmeldedienst“ wurde in der vergangenen Woche offiziell vorgestellt. Wie vermutet, basiert er auf einer sehr einfachen und flexibel nutzbaren Lösung. Mit Mittelpunkt steht ein Stecker, den Kraftfahrer mit dem Zigarettenanzünder ihres Pkws verbinden. Dank eines Sensors befindet sich der Stecker in Lage, Unfälle zu erkennen. Sollte er „auslösen“, verbindet er sich mit dem Smartphone des Fahrers und übermittelt die relevanten Daten.

Schon ab Anfang April soll das System der Kfz-Versicherer verfügbar sein bzw. erfolgt dann der offizielle Start. Je nach Versicherer kann es jedoch noch länger dauern, bis die Stecker tatsächlich verfügbar sind. Zumal denkbar ist, dass die Stecker zunächst Neukunden zur Verfügung gestellt werden.

Ideal für die Nachrüstung von Gebrauchtfahrzeugen

Interessant ist die Lösung insbesondere für den Einsatz in älteren Fahrzeugen. Weil spätestens 2018 sämtliche neu zugelassenen Pkws ohnehin mit solchen Systemen ausgestattet sein werden, sind die Stecker eher in einem anderen Umfeld gefragt. Diejenigen, die z.B. einen Gebrauchtwagen kaufen und ebenfalls ein Notrufsystem nutzen möchten, könnten von der Lösung der Versicherer enorm profitieren. Detaillierte Informationen zu Verfügbarkeit und Kosten dürften die Versicherer schon bald zur Verfügung stellen.

 


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